Von Busch Hof Konzertant - Konzerte in Freinsheim

Achtung!, Archivseite
zur neuen Seite
gelangen Sie hier



kont@kt  
Anfahrt  
Impressum  
  

HOME  ::   ORT  ::   KONZERTARCHIV  ::   Busch-Hof Consort

 
 
 

Konzertsaison 2007/2008

4. Sonntagskonzert am 20.04.2008
      17.30 Uhr

"Faust III"

Faust Quartett
Wojciech Garbowski, 1. Violine, 
Cordula Frick, 2. Violine, 
Ada Meinich, Viola, 
Birgit Böhme, Violoncello

Das Faust Quartett mit Schubert, Schostakowitsch und Mendelssohn Bartholdy.
Eine schnelle und steile Karriere hat dieses deutsche Spitzenquartett (ARD-Preisträger 2005) aufs Parkett der Konzertsäle der Welt, ob sie in Europa, Südafrika oder in Südamerika liegen, hingelegt und trotzdem nicht vergessen, wo die ersten schon damals meisterlichen Gehversuche stattfanden: unter anderem auch bei uns im Von-Busch-Hof. Und so finden die vier Musiker/Innen zwischen „Gewandhaus Leipzig“ und „Villa Massimo“, Rom, zum dritten Mal Zeit für einen kleinen Abstecher in unsere Zehntscheuer in Freinsheim.
Auch dieses Mal mit einem wunderbaren Programm für echte Kammermusikfreunde!
Franz Schubert (1797-1828)
Streichquartett Nr. 12 c-Moll D 703 („Quartettsatz”, 1820)
Allegro assai
Dmitri Schostakowitsch (1906-1975)
Streichquartett Nr. 12 Des-Dur op. 133  (1968)
1. Moderato-Allegretto-Moderato
2. Allegretto-Adagio-Moderato-Allegretto
Pause
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
Streichquartett op. 44/2  (Streichquartett Nr. 4, 1837)
1. Allegro assai appassionato
2. Scherzo: Allegro di molto
3. Andante
4. Presto agitato

Faust Quartett 

Faust Quartett
Das Faust Quartett wurde 1996 an der Hochschule „Franz Liszt“ in Weimar gegründet und hat sich in diesen 12 Jahren zu einem der beachtenswertesten Streichquartette entwickelt, dem man „höchste Spielkultur in allen dynamischen Bereichen, Bewusstsein für musikalische Prozesse und einen ausgeprägten Klangsinn“ nachsagt! Nicht von ungefähr gewann es beim größten internat. Musikwettbewerb – dem nur alle vier Jahre innerhalb einer Kategorie ausgetragenen ARD-Wettbewerb, München, 2004 den 2. Preis und war somit das einzige prämierte Ensemble Deutschlands. Schon vor ihrem Erfolg beim ARD-Wettbewerb wurden die vier Musiker mehrfach mit internationalen Preisen ausgezeichnet: Das Faust Quartett gewann 2003 den Mozart-Preis beim Concours International de Bordeaux, 2002 den 1. Preis beim Internationalen Max-Reger-Wettbewerb und den 1. Preis beim 17. Internat. Charles Hennen Concours in Heerlen (NL) verbunden mit dem Sonderpreis der Kunststiftung der Stadt Witten und dem Bärenreiter-Urtext-Preis. Außerdem wurde das Faust Quartett als Finalist des Borciani-Wettbewerbs mit einem Spezialpreis für die Aufführung des Streichquartetts „A Sad Paven for these Distracted Tymes“ von Sir Peter Maxwell Davies ausgezeichnet. Dieses wurde speziell für den Wettbewerb komponiert und in Anwesenheit des Komponisten aufgeführt. Ihre rege Konzerttätigkeit führte sie u. a. nach London, Brüssel, Amsterdam und durch fünf Länder West-Afrikas. In Rom, 2004, kam es dann ebenfalls zu einer Uraufführung. Sie spielten in der Villa Massimo das Streichquartett „Lost“ von Carsten Henning, er hatte es dem Faust Quartett gewidmet, genauso wie Ludger Vollmer sein Streichquartett „My Love Is As A Fever“ ihnen zueignete, welches zum Heidelberger Frühling 2005 aus der Taufe gehoben wurde. Im vergangenen Jahr befanden sich die Musiker auf großer Südamerika-Tournee, gaben hoch gelobte Konzerte im Concertgebouw, Amsterdam, und haben am 5. April 2008, im Alten Rathaus, Leipzig, in Zusammenarbeit mit der Sängerin Marisol Montalvo einen Live-Mitschnitt des MDR produziert.

Zum Programminhalt
Franz Peter Schubert

(* 31. Januar 1797 am Himmelpfortgrund, † 19. November 1828 in Wien).
Das Quartett-Fragment gehört zu einer umfangreichen Gruppe anspruchsvoller Instrumentalwerke, die Schubert zwar in Angriff genommen, nicht aber in allen geplanten Sätzen vollendet hat. Der 1. Satz ist geprägt von extremen Gegensätzen, auf der einen Seite Rastlosigkeit, düstere c-Moll-Sphären, auf der anderen Seite die zauberhafte Energie blühender, melodischer Erfindungskraft. Das unstete motivische Kern-Material bleibt im gesamten Satzverlauf im Untergrund präsent. Es macht lediglich an der Oberfläche einer extrem weit gespannten, herrlichen As-Dur-Melodie in der 1. Violine Platz. Nach Ende der zweiten, liedhaft geschlossenen Satzphase bricht das Kern-Motiv wieder offen heraus, bevor dessen drohende Moll-Gebärde in einer dritten Expositionsphase erneut von träumerischem Dur-Gesang in den Hintergrund gedrängt wird. 1870 wurde der Kopfsatz des Fragments (der sich in den Händen von J. Brahms befand) unter der Bezeichnung „Quartett-Satz“ erstmals ediert und gehört seitdem zum Standard-Repertoire aller großen Quartette.

Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch
(* 25. September 1906 in Sankt Petersburg, † 9. August 1975 in Moskau)
Das im Winter 1967/68 entstandene Zwölfte Quartett „ist vielleicht das härteste und komplizierteste aller Quartette von Schostakowitsch“ (Alan George). Trotz der vorgegebenen Haupttonart Des-Dur bekennt sich das Werk vom ersten Takt an – einer Achtelfolge des Violoncellos – zu einer prinzipiellen Zwölftönigkeit, die auch durch das zweite Thema des Kopfsatzes bestätigt wird. Schostakowitsch hatte zwar bereits 1967 in der sechsten der Sieben Romanzen nach Gedichten von Alexander Blok op. 127 und in seinem Violinkonzert Nr. 2 cis-Moll op. 129 zwölftönige Strukturen verwendet, aber noch nie ein ganzes Werk so konsequent und weitgehend dem dodekaphonischen Verfahren unterworfen wie dieses Quartett – und das, nachdem er sich neun Jahre zuvor so entschieden dagegen ausgesprochen hatte: „Der engstirnige Dogmatismus dieses künstlich geschaffenen Systems fesselt die schöpferische Fantasie der Komponisten aufs stärkste und beraubt sie ihrer Individualität. [...] Ich möchte betonen, dass die Ausdrucksmöglichkeiten der Zwölftonmusik äußerst gering sind. Bestenfalls ist sie in der Lage, Zustände der Niedergeschlagenheit, der völligen Erschöpfung oder der Todesangst auszudrücken“. Liegt hier vielleicht des Rätsels Lösung? Hatte sich Schostakowitsch eben deshalb für die Dodekaphonie entschieden, weil es ihm darum ging, gerade diese profund negativen Zustände auszudrücken, die er selbst ja zur Genüge kannte? Im Programmheft zur Uraufführung, die das Beethoven-Quartett am 14. September 1968 in Moskau realisierte, bemerkte der Komponist:
„Der erste Satz porträtiert die Welt hoher Ideale. Der zweite Satz steht in scharfem Kontrast dazu. Sein erster (wie dritter) Teil stellt ein beunruhigendes Scherzo dar, eine Agonie, die unfähig ist, die Widersprüchlichkeiten des Lebens zu lösen“.

Jakob Ludwig Felix Mendelssohn Bartholdy
(* 3. Februar 1809 in Hamburg, † 4. November 1847 in Leipzig)
Erster Satz. Die partielle Übereinstimmung des Hauptthemas mit dem Beginn des Finales aus Mozarts g-Moll-Sinfonie KV 550 sollte nicht überbewertet werden. Die beiden jeweils auftaktig rhythmisierten, in Vierteln fließenden Themen – von Kontrastspannung kann nicht die Rede sein – sind weitgehend aneinander angeglichen. Zweiter Satz. Das E-Dur-Scherzo greift in seiner Diktion den typisch Mendelssohnschen Scherzotyp auf. Formal allerdings folgt der Satz keineswegs einem festliegenden Formgerüst. Am ehesten kann von einer Kreuzung von Sonatenrondo und Scherzo mit Trio gesprochen werden.
Dritter Satz. Über den Haltetönen im Cello, den Achteln in der Bratsche und den Sechzehnteln in der zweiten Violine stimmt die erste Violine ihre Kantilene ein. Erstmals hat Mendelssohn in diesem Satz, den er „durchaus nicht schleppend“ vorgetragen wissen wollte, das Prinzip „Lied ohne Worte“ auf einen Streichquartettsatz übertragen.
Vierter Satz. Wie bei den Schlusssätzen der beiden Klaviertrios handelt es sich auch bei den analogen Sätzen der Streichquartette op. 44 um Sonatenrondos. Auch der intensive Arbeitsprozess hat dem Finale des e-Moll-Quartetts nichts von seiner Ungezwungenheit genommen. – Übrigens weilte Mendelssohn Bartholdy im Juni 1844 in der Pfalz, war ein Gast im Weingut „Reichsrat von Buhl“ und auf einem Musikfest in Bad Dürkheim. Er lobte die große Herzlichkeit, Gastfreundschaft, Gaumenfreuden und den Pfälzer Wein.
Als Fazit schrieb er: „So war meine Rückreise aus der Pfalz, wenn Du die Beschreibung etwas betrunken findest, so habe ich allerdings den rechten Ton getroffen, denn so ganz ruhig ist man dort von Morgens 9 Uhr an nicht mehr, obwohl ich versichern kann, daß ich mich bis Abends spät würdig und gemessen zeigte“.

Hier können Sie das
Programm herunterladen.

Hier geht`s zur
Online-Kartenbestellung

Saison 2007 - 2008

„Open Air Konzert“
Ein Sommernachtstraum
Busch-Hof Consort
05.07.08 - Sa. - 20.30 Uhr
 Aktuelles Konzert

„Konzert zum Muttertag“
Opera Swing Quartett
04.05.08 - So. - 17.30 Uhr  

„Faust-Quartett“
Streichquartette
20.04.08 - So. - 17.30 Uhr
 
Mitgliederkonzert 2008
Di. 04.03.2008 - 19:00 Uhr
 
Thomas Duis & Gustav Rivinius
27.01.08 - So. - 17.30 Uhr 

Neujahrsgala
Das Schellack-Orchester
04.01.08 - Fr. - 20.00 Uhr

Salon-Musik zum Weihnachtscafé
Salon-Ensemble Gilcher
23.12.07 - So. - 15.00 Uhr


„Weihnachtskonzert“
Rasilainen plays Bach
15.12.07 - Sa. - 19.00 Uhr  

„Karneval der Tiere“
Kinderkonzert
04.11.07 - So. - 16.00 Uhr

Befreundete Konzerte

aktuelle Konzertsaison

 

Eintrittspreis € 14
(Schüler/Studenten € 7)

Vorverkauf/Kartenvorbestellung:
Touristinformation i-Punkt,
Hauptstr. 2,  Freinsheim
Tel. 0 63 53 – 98 92 94,
Fax 0 63 53 – 98 99 04 und
Restaurant „Von-Busch-Hof“,
Von-Busch-Hof 5, Freinsheim
Tel. 0 63 53 – 77 05,
Fax 0 63 53 – 37 41

 

   © Von-Busch-Hof "Konzertant" e.V. •  Kontakt@Von-Busch-Hof-Konzertant.de