Konzertsaison
2004/2005
4. Sonntagskonzert am
12.12.2004
17.30 Uhr
ensemble für frühe musik augsburg
Hans Ganser, Rainer Herpichböhm und Heinz Schwamm
spielen
Carmina burana - [lat. „Lieder aus
(Benedikt-) beuern“]
mit einem Instrumentarium, das u. a. Fideln, Rabab, Lauten, Chitarra
saracenica, Psalterium, gotische Harfe, Drehleier, Bockflöten, Schalmei
und Pommern umfasst.
Hiermit erklingen:
Carmina burana
Die Handschrift wurde Mitte des 13. Jahrhunderts aufgezeichnet und 1803 im
Kloster Benediktbeuern aufgefunden. Die anonymen Verfasser dieser
Sammelhandschrift von 250 mittellateinischen und 55 deutschen und
deutsch-lateinischen Liedern und Liedanfängen der mittelalterlichen
Vagantendichtung sind fahrende Schüler und Geistliche englischer,
französischer und deutscher Herkunft. Religiöse und politische Lieder,
z. T. als Moralsatire auf den Klerus, stehen neben weltlichen Liebes-,
Trank- und Würfelspielliedern in derbsinnlichem Ton.
Im Jahre 1977 hatten die Mittelalter-Enthusiasten Hans Ganser, Rainer
Herpichböhm und Heinz Schwamm als Vorbild das „Studio der frühen Musik“
unter Thomas Binkley mit seinen äußerst lebendigen und stilsicheren
Interpretationen der Musik des 12.-16. Jahrhunderts.
Es folgten Jahre intensiver musikalischer und musik-wissenschaftlicher
Beschäftigung mit der Musik des Mittelalters. Dabei stand neben der Frage
nach der Gesangs- und instrumentalen Spieltechnik dieser Zeit, neben der
Zusammenarbeit mit Romanisten und Germanisten, aber auch mit
spezialisierten Instrumentenbauern, neben dem Versuch also, zu erfahren,
„wie es wirklich geklungen hat“, immer wieder die Idee im Vordergrund
der musikalischen Überlegungen, „Musik von gestern“ für „Leute von
heute“ zu machen, d. h., das Publikum mit „Phantasien über
mittelalterliche Musik“ (Dieter Kühn) zu fesseln und zu begeistern.
Dabei zeigte sich im Laufe der Jahre, dass beide Wege zum gleichen Ziel
führten: Je mehr man versuchte, dem „Original“ nahe zu kommen, um so
beeindruckender wurde das musikalische Erlebnis für den heutigen
Zuhörer. Angesammelt hat sich in dieser Zeit ununterbrochener
Probenarbeit und Konzerttätigkeit ein reichhaltiges Repertoire mit
einigen Hundert Liedern und Instrumentalstücken vom 11.-15. Jh.
Der Hinweis auf die Teilnahme des Ensembles an zahlreichen Festivals in
Italien, Flandern, Deutschland und Frankreich erübrigt sich nahezu. |
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