Konzertsaison
2009/2010 1. Konzert am 26.09.2009
Samstag
-
18.00 Uhr
„April Wine“,
ein Konzert für Streichquartett mit
Kontrabass, Oboe, Solocello, Gesang und Chor.
Passend zum Motto des diesjährigen Rheinland-Pfälzer Kultursommers, Cool
Britannia, komponierte Burkard Weber eigens das Stück „April Wine“ für
Streichquartett und Sologesang. Es verkörpert witzig, sarkastisch und
positiv den typisch englischen Humor.
Der virtuose Cellist wartet mit Streichquartett, Kontrabass, Oboe,
Solocello, Gesang und Chor in unterschiedlichsten Variationen auf. Den
2007 beim Bundeschorwettbewerb in Kiel als deutscher Kinder- und
Jugendchor prämierten Juventus Vocalis-Chor aus Dannstadt, unter der
Leitung von Judith Janzen, und die diesem Chor entwachsenen Solistinnen
Sarah Lewak und Karien Weber, sowie das Streichquartett Rosenbühl,
konnte Weber für diesen Abend gewinnen.
In dem Stück White Room, für welches Weber einen Kompositionsauftrag der
Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur erhielt, wirkt der Chor in
ungewöhnlicher und sehr anspruchsvoller Weise: Gesungen werden keine
Texte, sondern Laute – die menschliche Stimme wird zum Instrument.
Begleitet wird der Chor in diesem Stück von Streichquartett, Oboe und
Kontrabass. Zum Programm des Konzerts gehören weiterhin eigene
Kompositionen von Burkard Weber und Titel aus dessen reichhaltigem
Repertoire.
Höhepunkte des Abends werden allerdings ganz sicher die Stücke mit
Rundbogen. Weber beherrscht dieses seltene Instrument, welches eine ganz
eigene Spieltechnik erfordert, wie kein anderer. Der Rundbogen
ermöglicht es, auf dem Cello mehrstimmig zu spielen, was ganz neue
Klangdimensionen des Cellos eröffnet. Bei der Solosonate für Cello und
der an diesem Abend anstehenden Uraufführung eines neuen Stückes für
E-Cello mit Rundbogen wird das Publikum Zeuge dieser selten auf Cello
erzeugten Klänge werden.
Die Besetzung mit Kinder- und Jugendchor in Verbindung mit Kammermusik
verspricht für alle Altersgruppen einen ansprechenden Konzertabend.
Orlando di Lasso (1530-1594)
Alleluja, laus et gloria, für 3-st. Chor
Johannes Brahms (1833-1897)
In stiller Nacht, für 3-st. Chor
Burkard Weber
Song for a blue sky, op. 19 für Cello, Klavier und Kontrabass – Quasi
andante
Burkard Weber
Sonate „Summer 1999“ für Cello solo mit Rundbogen, Streichquartett,
Streichquintett, Oboe und Klavier – Allegro animé, Cello solo – Lent,
Streichquartett – Fin expressif.
Streichquintett Oboe, Klavier und Cello mit Rundbogen.
Burkard Weber
Out of the darkness für Sopran, Klavier; Klavier, Oboe und Kontrabass
Burkard Weber
Innocent request, op. 34 für E-Cello, Streichquintett und Oboe – Slow.
Uraufführung
Pause
Bruno Coulais (1954)
Voir sur ton, für 3-st. Chor
Burkard Weber
White room, für 3-st. Chor, Streichquintett, Klavier und Oboe
Mark Sirett (1952)
Watane, für 3-st. Chor
Burkard Weber
April wine, op. 38 für 2 Soprane, Klavier, Streichquintett und Oboe –
not to slow. Uraufführung
Bernhard Crusell (1775-1838)
Oboenquintett, Divertimento op. 9
Burkard Weber
Feel it, op. 36 für E-Cello und Sopran – gated drive
Ausführende: Chor “Juventus Vocalis” unter der Leitung von Judith
Janzen;
Sopran: Karien Weber und Sarah Lewark; das „Rosenbühl-Quartett“, Georg
Weis (Oboe), Aki Kunz (Kontrabass), Burkard Weber (Violoncello und
musikalische Leitung)
Juventus Vocalis
Der Kinder- und Jugendchor „Juventus
Vocalis“ aus Dannstadt, unter der Leitung von Judith Janzen, wurde
2007 beim Bundeschorwettbewerb in Kiel zum zweitbesten deutschen Kinder-
und Jugendchor gewählt. Der Chor wirkt in dem Stück White Room mit, für
welchen Burkard Weber 2007 einen Kompositionsauftrag von der „Stiftung
Rheinland-Pfalz für Kultur“ erhielt. In diesem, für den Chor sehr
anspruchsvollen Stück singen die Kinder keinen Text, sondern nur Laute:
Die menschliche Stimme wird wie ein Instrument eingesetzt. Ein
spannendes und außergewöhnliches Hörerlebnis!
Begleitet wird der Chor vom Rosenbühl-Quartett mit Oboe und Kontrabass.
Zusätzlich trägt der Chor eigene Stücke aus seinem ebenso reichhaltigen
wie anspruchsvollen Repertoire vor.
Juventus Vocalis, sieht sich als Botschafter des Gesangs verpflichtet,
altes und bewährtes Liedgut zu pflegen und das neue zu vermitteln. Mit
der Chorarbeit sollen Geist und Intellekt der Kinder gefördert werden.
Der Name des international bekannten Kinder- und Jugendchores steht seit
1987 für Chormusik höchster Güte und Perfektion. Präzision im Detail,
glockenrein geschulte Stimmen und wohliger Klang – so lässt sich das
Konzept der kanadischen Sopranistin und Künstlerischen Leiterin des
Chores, Judith Janzen, in Kürze zusammenfassen. Dem Chor gehören
mittlerweile über 120 Kinder im Alter zwischen vier und 19 Jahren an,
unterteilt in Nachwuchs und Konzertchor. Der Chor ist aufgeteilt in vier
Stufen, die auf zunehmender musikalischer Vervollkommnung im Bereich
Melodie, Rhythmus, Harmonie und Improvisation aufbauen. Der Konzertchor
ist das Hauptaufführungs- und Tournee-Ensemble mit Kindern im Alter von
11 bis 19 Jahren. Der Nachwuchschor ist nach Schulklassen eingeteilt.
Burkard Weber
Cellostudium in Würzburg, London und Karlsruhe bei Jörg Metzger, Robert
Cohen und Annemarie Speermann. Meisterkurse und Impulse von Heinrich
Schiff, Mischa Maisky, William Pleeth und Zara Nelsova. Dozent am
Peter-Cornelius-Conservatorium, Mainz. Rundfunk- und Fernsehaufnahmen.
Projekte wie „music by light“, Hendrix-Projekt, Avantgarde. CD
Produktionen: "Separate Reality" und "Electric CelloLand".
Kompositionen für Cello und Klavier, Cello, Percussion, Gitarre und
Sprechgesang, Cello (mit Rundbogen) und Gesang.
Kennzeichnend für seine Arbeit ist es, mit dem Cello Techniken und
Spielarten zu entwickeln, die es ihm ermöglichen, die traditionelle
Klangfarbenskala des Cellos so zu erweitern, so dass ein musikalisches
Grenzgängertum zwischen Barock, Moderne, Jazz und Rock möglich ist.
Grundlage ist die Idee, elektronische Effekte aus Jazz, Rock und
Experimentalmusik rein akustisch auf dem Cello zu erzeugen.
Fasziniert von Jimi Hendrix farbiger und ideenreicher Art die
elektronische Gitarre zu spielen kam der Wunsch, die Originalversionen,
also mit allen Improvisationen, auf dem Cello zu spielen und eben auch
die Effekte in kammermusikalischer Besetzung, also Cello und Klavier
bzw. Cello, Gitarre und Percussion. Burkard Weber´s CelloLand gilt als
"Newcomer und Trendsetter" eines neuen Instrumentalstils. Seine
Formation CelloLand hat mit ihrer Musik ein Terrain erobert, wo es keine
Demarkationslinie zwischen Klassik, Jazz, Rock und Folklore gibt.
Rosenbühl-Quartett
Eine berühmte Freinsheimer Weinlage als Namen hatten sich die
Stimmführer der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz ausgesucht,
als sie 1996 das Streichquartett gründeten. Zu seinem Repertoire zählt
nicht nur die klassische Streichquartettliteratur, das
Ensemble spielt auch in kombinierten Bläser- und
Streicherbesetzungen Kompositionen vor allem aus der Wiener Klassik.
Daneben werden zeitgenössische, für den Hörer interessante Kompositionen
unterschiedlichster Stilrichtungen, wie frühes 20. Jahrhundert (Erwin
Schulhoff), Tango Argentino (Astor Piazzolla) und Minimal Music (Philip
Glass) mit ihren Werken vorgestellt.
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Programmheft hier zum Download |