Konzertsaison
2010/2011
Open-Air-Konzert am
02. Juli 2011
Samstag 20:30 Uhr
OPEN AIR Serenadenkonzert
mit dem Busch-Hof Consort
Die großen
Bläserserenaden von Mozart & Richard Strauss
• W. A. Mozart Serenade Nr.12 c-Moll KV 388 „Nachtmusique“
• Richard Strauss
Serenade für Bläser op. 7
Suite in B-Dur für 13 Blasinstrumente op. 4
Der große Saisonabschluss in der romantischen Abendstimmung des
zauberhaften Innenhofs des Von-Busch-Hofes spannt diesmal den Bogen von
MOZART zu RICHARD STRAUSS.
Die von Mozart inspirierten hochromantischen Bläserwerke des jungen
Richard Strauss, leider ob ihrer immensen Besetzung von 13 Bläsern viel
zu selten aufgeführt, stehen am Anfang der Weltkarriere des jungen
Komponisten.
Mit der „Serenade für Bläser op.7“ erweckte der 17jährige Gymnasiast das
Interesse HANS VON BÜLOWS - er führte sie mit seiner Meininger
Hofkapelle 1882 in Dresden und auf vielen Konzertreisen auf. Er nahm den
jungen Komponisten unter seine Fittiche und ebnete ihm den Weg zur
Dirigentenkarriere. Ganz offensichtlich zog der junge Strauss in diesem
bezaubernden Werk für 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 4 Hörnern, 2
Fagotten u. Kontrafagott als Modelle die langsamen Sätze Mozartscher
Serenaden heran. Der Erfolg der Serenade führte dazu, dass von Bülow ihn
zu einer zweiten Komposition dieser Art anregte. Die Suite op. 4 (die
Opuszahl erhielt das Werk erst 1911) stammt aus der Feder des
Zwanzigjährigen. Das entzückende Werk lehnt sich außerdem noch deutlich
an das Vorbild Brahms an, lässt jedoch das Finale in fast Wagner`schem
Dämmerlicht beginnen, ehe eine sorgfältige Fuge dem Publikum zeigen
soll, dass er es auch auf dem Gebiet der Polyphonie zu früher
Kunstfertigkeit gebracht hat.
„Über Mozart kann ich nicht schreiben; ihn kann ich nur anbeten!“ -
Diesen Satz äußerte 1941 Richard Strauss, als er für ein Gedenkbuch
einen kurzen Beitrag liefern sollte. Sicher hatte er da auch Werke wie
die „Nachtmusique“ im Kopf, die auf der absoluten Höhe der Mozart`schen
Schaffenskraft entstanden sind und eine konsequente Weiterentwicklung
der üblichen Serenaden und Harmoniemusiken sind, vormals eher Gebrauchs-
oder Tanzmusikformen zur höfischen Abendgestaltung.
Bei (hoffentlich nicht) hereinbrechenden schlechten
Witterungsbedingungen wird das Konzert in die Zehntscheuer des
Von-Busch-Hofes verlegt.
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