Konzertsaison
2005/2006
Benefizkonzert am 01.11.2005
(Allerheiligen) 17.30 Uhr
Sonderkonzert
mit Robert Aitken, Flöte, Alexander Hülshoff, Cello, Susanne
Wendel, Klavier
Benefizkonzert zugunsten verschiedener Forschungsprojekte zur Bekämpfung der Krankheit ALS
(amyotrophe Lateralsklerose). Nur sehr wenige Menschen kennen ALS. Bei der amyotrophen Lateralsklerose handelt es sich um eine bislang unheilbare und rätselhafte Erkrankung des zentralen Nervensystems. Da beispielsweise Krebserkrankungen wesentlich häufiger auftreten als ALS, steckt die medizinische Forschung noch in ihren Anfängen und wird – möglicherweise auch aus finanziellen Gründen – noch immer vernachlässigt. Betroffene und ihre Angehörigen sind bestrebt, die Krankheit in der Bevölkerung bekannt zu machen und sich dafür einzusetzen, dass die Erforschung dieser Krankheit vorangetrieben wird.
Diesem Zweck dient das Benefizkonzert mit dem international renommierten kanadischen Flötisten Robert Aitken, dem Cellisten Alexander Hülshoff und der Mannheimer Pianistin Susanne Wendel.
Zudem wird Edgar Döll, der Vorsitzende des Landesverbandes Rheinland-Pfalz der DGM (Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke), während des Konzerts über ALS und den Forschungsstand sprechen und danach Fragen des Publikums beantworten.
Die Künstler spielen ein ansprechendes Programm mit Werken von Joseph Haydn, Robert Schumann,
F. und K. Doppler, Francis Poulenc u. a. in Duo- und Triobesetzung.
Robert Aitken (Flöte) wurde in der ostkanadischen Provinz Nova Scotia geboren. Er begann seine Studien bei Nicholas Fiore am Royal Conservatory of Music Toronto und setzte sie bei Marcel Moyse, u. a. fort. Bei Wettbewerben war er u. a. 1971 Sieger in Paris und Royan. Er war Erster Flötist d. Vancouver Symphony Orchestra, spielte im Toronto Symphony Orchestra unter Seiji Ozawa und beim Edmonton Symphony Orchestra. Als Solist trat er beim Marlboro Festival und beim Stratford Festival Orchestra unter Leitung von Glenn Gould, Leonard Rose und Oscar Shumsky auf. Auf Einladung von Pierre Boulez gab er 1977 ein Rezital im IRCAM Paris mit Musik des 20. Jahrhunderts. Unzählige Kompositionen von Zeitgenossen sind für ihn geschrieben. Der Professor an der Freiburger Hochschule für Musik ist auch als Dirigent und Komponist bekannt geworden.
Alexander Hülshoff (Cello), geb. 1969, studierte bei Martin Ostertag in Karlsruhe und Lynn Harrell in Los Angeles. Er ist mehrfacher Preisträger und wurde 1997 Professor für Violoncello an der Folkwang Hochschule Essen. Kammermusikalisch konzertierte er zusammen mit Lynn Harrell, Igor Oistrach, Thomas Brandis, Rainer Kussmaul, Vadim Brodsky, Gil Sharon, Duo Tedesco, Steven Isserlis u.a. Solistisch arbeitete er mit dem Rundfunkorchester des Südwestrundfunks, den Brandenburger Symphonikern, dem Limburg Symphonie Orchester Maastricht, dem Martinu Kammerorchester Brünn, u. a. Konzertreisen führten ihn nach Israel, Korea, England, Kanada, Spanien, Portugal, Griechenland, den Niederlanden, Frankreich, etc. Fernsehproduktionen in Deutschland (SWR) und Holland sowie verschiedene CD-Einspielungen belegen den hohen künstlerischen Wert in Hülshoffs Schaffen. Er spielt ein altitalienisches Violoncello von Giovanni Grancino, Mailand 1691. Es war das Instrument des ungarischen Cellovirtuosen David Popper.
Susanne Wendel (Klavier) studierte zunächst Klavier an der Hochschule für Musik Mannheim-Heidelberg.
Bei weiteren Studien mit Michael Hauber und Paul Dan setzte sie ihren Schwerpunkt auf Kammermusik und mit Ulrich Eisenlohr und Charles Spencer auf Liedbegleitung. Sie war mehrfache Preisträgerin in Kammermusikwettbewerben in unterschiedlichen Besetzungen. Als gefragte Kammermusikpartnerin und Liedbegleiterin konzertierte sie im In- und Ausland; Tournee führten sie nach Australien, England, Skandinavien und in die Schweiz. |
|