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Konzertsaison 2005/2006

4. Sonntagskonzert am 05.02.2006
      17.30 Uhr

DIE Sensation in Freinsheim
Der Chefdirigent der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz Ari Rasilainen ausnahmsweise und exklusiv als Geiger und Solist eines Kammermusikabends der musikalischen Extra-Klasse. 
Am Klavier begleitet von der Pianistin Susanne Wendel

Programm:
Arcangelo Corelli (1653-1713)
Sonata Nr. VIII e-Moll 
Preludio (Largo) – Allemanda (Allegro) –Sarabanda (Largo) – Giga (Allegro)

Johannes Brahms (1833-1897)
Sonate Nr. 1 G-Dur op. 78
Vivace ma non troppo – Adagio – Allegro molto moderato 

Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Dmitri Schostakowitsch (1906-1975)
Bach: Präludium B-Dur, BWV 866
Schostakowitsch: Präludium g-Moll op. 34/22
Bach: Präludium a-Moll, BWV 889
Schostakowitsch: Präludium C-Dur op. 34/1
Bach: Präludium C-Dur, BWV 846
Schostakowitsch: Präludium A-Dur op.34/7
Bach: Präludium H-Dur, BWV 868

Antonio Lotti (1665-1740) Aria

Francesco Veracini (1659-1745) Largo

Armas Järnefelt (1869-1958) Berceuse

Edvard Elgar (1857-1934) Salut d’amour

Astor Piazzolla (1921-1992) 
 Oblivion
 La Muerte del Angel
 C´est l´amour 

Tangos aus Finnland


Ari Rasilainen hat mehrere Leidenschaften: 
Die erste ist natürlich das Dirigieren großer Orchester und die Pflege nordischer Musik und zeitgenössischer aus fernen Ländern. Mit der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, deren Chefdirigent er seit dem Jahr 2003 ist, hat er Sinfonien von Ahmed Adnan Saygun eingespielt und mit dem Norwegischen Radiosinfonieorchester, das er von 1994 bis 2002 leitete, dem Orchester des Norddeutschen Rundfunks und dem Radiosinfonie Orchester Frankfurt vier Sinfonien und ein Klavierkonzert von Kurt Atterberg und zwei Sinfonien von Johan Svendsen. Diese Aufführungen sind Pionierprojekte und Versuche, vergessene Komponisten wieder zu erwecken. Ari Rasilainen hat als Chefdirigent des Lappeenranta City Orchesters, als ständiger Gastdirigent des Tampere Philharmonic Orchestra und als Leiter der Sinfonietta seines Geburtsortes Pori immer darauf geachtet, ausgetretene Wege zu meiden und unentdeckte, versteckte Schönheiten auf den weiten Wiesen der Literatur aufzusuchen. 
Eine zweite Leidenschaft Rasilainens ist das Geigenspiel. Immerhin hat er in Helsinki sowohl beim magischen Dirigentenmacher Jorma Panula, als auch bei dem Geigenvirtuosen Aleksander Labko studiert, um dann erst einmal als Geiger und Groundling im Helsinki Philharmonic Orchestra die orchestrale Wirklichkeit zu kosten. Und das ist wohl die beste Schule für zukünftige Dirigenten. Praxis schützt vor Scharlatanerie und eitler Fuchtelei. Wer den Orchestergraben nicht ehrt, ist den Taktstock nicht wert. Dafür aber hat er eine andere und weitere Leidenschaft, die sein musikalisches Selbstverständnis wesentlich geprägt hat: die Kammermusik nämlich. Ari Rasilainen hat sich als Geiger immerzu an kammermusikalischen Projekten beteiligt. Er glaubt, dass Künstler, die als Orchestermusiker oder als Dirigenten arbeiten, ohne kammermusikalische Aktivitäten keine Sensibilität für Klang und Rhythmus ausbilden könnten. Zur Kammermusik gehört auch der finnische Tango. Da klopft das Herz des Finnen. Der Bogen wippt, die Stimme erhebt sich, die Saiten singen und springen. Wer eigentlich hat den Tango erfunden? Fragt man einen Finnen, ist die Antwort klar – wenn nicht gerade ein Argentinier in der Nähe ist.

Die Biographie von Susanne Wendel finden sie bei dem Benefizkonzert am 01.11.2005.

Ari Rasilainen
Hier das Programm (.pdf 63 KB)

Hier finden Sie weitere Konzerte:

Konzertsaison 2005/2006

Jubiläumskonzert
Mozart Open Air
08.07.2006 Sonntag

Faust Quartett &
Volkmar Lehmann  
11.06.2006 Sonntag

BRASSerie
14.05.2006 Sonntag  
Matinée

Französische Impressionen
26.03.2006 Sonntag

Duo-Abend -  Ari Rasilainen
05.02.2006 Sonntag

Klavierabend - Thomas Duis
22.01.2006 Sonntag

Calmus Ensemble Leipzig
    20.11.2005 Sonntag

Benefizkonzert
01.11.2005 Sonntag

Parnassi musici
02.10.2005 Sonntag

Mit Pauken & Trompeten
04.09.2005 Kinderkonzert
 

aktuelle Konzertsaison

Eintrittspreis € 14
(Schüler/Studenten € 8)

Vorverkauf/Kartenvorbestellung:
Touristinformation i-Punkt,
Hauptstr. 2,  Freinsheim
Tel. 0 63 53 – 98 92 94,
Fax 0 63 53 – 98 99 04 und
Restaurant „Von-Busch-Hof“,
Von-Busch-Hof 5, Freinsheim
Tel. 0 63 53 – 77 05,
Fax 0 63 53 – 37 41

Zum Programminhalt
Arcangelo Corelli ist für viele Musikfreunde so etwas wie ein Weihnachtsmann, der Komponist eines Concerto grosso, das die Menschen immer dann heimsuchen darf, wenn es sie im Schein der Christbaumkerzen nach schöner, einschmiegsamer Musik gelüstet. Armer Corelli! Seine Concerti grossi sind groß. Kein Zweifel. Aber ebenso bedeutsam wie die Orchesterstücke, wenn nicht sogar bedeutsamer für die Entwicklung der europäischen Kammermusik, sind seine Violinsonaten und Triosonaten, in denen er neue Modelle erarbeitete, die noch zu seinen Lebzeiten von Frankreich bis Polen, Schweden bis Italien als verbindliche Vorbilder kanonisiert wurden. Die Ausdrucksintensität seiner Themen, die formale Strenge seiner Stücke weisen weit voraus in die Zukunft des 18. Jahrhunderts. 

Johann Sebastian Bach schätzte seinen 32 Jahre älteren Kollegen und pries ihn als unverzichtbaren Ideenstifter und Meister der Moderne seiner Zeit. 

Und wenn der liebe Gott irgendwann einmal, von allen guten Menschengeistern verlassen, traurig im Himmel sitzt, wird er vielleicht den Holzdeckel eines alten Grammophons hochheben, eine Schallplatte auflegen und sich eine Violinsonate von Johannes Brahms zu Gemüte führen. Denn diese Musik ist himmlisch, aber auch sehr menschlich. Zwei Regenlieder für Singstimme und Klavier sprechen von der Liebe, der Sehnsucht und der Trauer. Brahms komponierte diese Lieder für Clara Schumann im Jahr 1872, um sie zu trösten. Ihr Sohn Ludwig musste nämlich in eine Anstalt eingeliefert werden. Sieben Jahre später wurde der Sohn Felix, das Patenkind von Johannes Brahms, Opfer der Tuberkulose. Brahms schickte Clara seine G-Dur Violinsonate. Tief gerührt erkannte Clara Schumann, dass Brahms die Themen der Regenlieder eingearbeitet hatte. Der geschichtliche Kontext ist natürlich nicht viel mehr als eine kleine Verstehenshilfe. Wichtiger als der biografische Hintergrund sind allemal die Virtuosität des Klavier- und des Violinparts, die kunstvolle Verflechtung der Themen und die Brahms eigene Polyphonie.

Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch widmete sich in Anlehnung an Johann Sebastian Bach Präludien und Fugen für Klavier. Die Machthaber der Sowjetunion witterten eine Wende des Komponisten zum bürgerlichen Lager und verfügten eine Kompositionssperre. Schostakowitsch’ Stücke gehören zu den genialsten Nachempfindungen barocker Musik im Geiste einer neuen Tonalität des 20. Jahrhunderts.

Antonio Lotti war ein bedeutender italienischer Barockkomponist, der von 1717 bis 1719 als Hofkomponist in Dresden weilte und von seinem Leipziger Kollegen Johann Sebastian Bach hoch geschätzt wurde. Bekannt wurde der Komponist vor allem für die nach seiner Rückkehr in die Heimat komponierten sakralen Werke und Opern.

Auch der Florentiner Francesco Maria Veracini war von 1717 bis 1722 als geigerischer Kammervirtuose in Dresden tätig. Später wurde er in London als begnadeter Opernkomponist und als Meistergeiger gefeiert. Seine Kompositionen für die Violine bereiteten den Triumphzug des Instruments ins Zeitalter der Saitenakrobaten des 19. Jahrhunderts vor.

Armas Järnefelt war ein finnischer Dirigent, der als Kapellmeister in Helsinki und Stockholm arbeitete und als Komponist ein Spätromantiker. Er studierte bei Busoni in Helsinki und später bei Massenet in Paris.

Dem „Salut d´amour“ des Engländers Edvard Elgar, des Schöpfers der herrlichen Enigma-Variationen, eines bedeutenden Cellokonzertes und eines Nationalhymnen-verdächtigen Marsches, der die Londoner Proms alljährlich und regelmäßig beendet, folgen Tangos von Astor Piazzolla und finnische Tangos: gespielt und gesungen. 

Hier das Programm (.pdf 63 KB)

 

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